Rückblick und Jahreshauptversammlung 2024

Am Sonntag, dem 17.03. fand die diesjährige Jahreshauptversammlung erstmals im neuen NaturFreundeZentrum in der Hohen Eiche 20 statt. Nach einem umfangreichen Rückblick auf das NaturFreunde-Jahr 2024 wählten die Anwesenden auch wieder einen neuen Vorstand.

Der neue Vorstand: von links nach rechts Carola Mallek, Sebastian Stockhaus, Stefan Hiltawsky, Helge Erhardt, Judith Ebbing, Frauke Post, Michael Post (1ter Vorsitzender), Frank Mallek, Maurice Winkler

Eine der herausragenden Neuerungen im Jahr 2023 war die Eröffnung unseres neuen NaturFreundeZentrums in der Hohen Eiche 20, nachdem das alte NFZ zum Ende des Jahres gekündigt worden war. In einem großen personellen und auch finanziellen Kraftakt (es werden immer noch Spender gesucht!), ist es der Ortsgruppe gelungen, einen neuen Treffpunkt nicht nur für die NaturFreunde selbst, sondern auch für alle Naturinteressierte und die Menschen im Bochumer Osten aufzubauen. Besonders der neue Offene Treff, der immer Freitags ab 18:00 stattfindet, erfreut sich großer Beliebtheit.

Zu den besonderen Aktivitäten zählen vor allem die vielen, mehrtägigen Freizheiten, die die NaturFreunde u.a. an die holländische Nordseeküste, ins Wendland zur Kulturellen Landpartie, in den Harz oder bis nach Kroatien führten. Auch ein mehrtägiges Kanu-Wanderungs-Camp auf der Ems konnte realisiert werden.

Im eigenen NaturFreundeHaus Stimmstamm im Arnsberger Wald, in dem auch weiter Freizeiten der Ortsgruppe (z.B. die beliebte Pilz-Freizeit) stattfinden, haben wir in viel Eigenleistung eine Photovoltaik-Anlage installiert und in Betrieb genommen.

Das Bildungsprogramm orientierte sich im letzten Jahr an der Schwerpunktsetzung Energie (Photovoltaik, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden), wir beschäftigen uns aber auch mit der Obdachlosigkeit in Bochum, dem Foodsaveing, der Astronomie oder der Situation der Moore, wozu es in diesem Jahr auch eine mehrtägige Moor-Freizeit geben wird.

Da die Jugendarbeit uns besonders am Herzen liegt, gibt es mehrerer altersgemäße Kinder- und Jugendgruppen, mit denen vielfältige Freizeit – und Naturerlebnisse realisiert werden konnten: Vom Besuch des Mittelaltermarktes für die „Kleinen“ bis zu Kauf-Ein-Teil-Mehr-Spendenaktion, die jährlich von der Jugendgruppe Ü18 durchgeführt wird.

Auch die Wandergruppe ist vermehrt aktiv gewesen und hat die Geo-Route Ruhr erwandert.

Zudem konten wir einen Mitgliederzuwachs von 19 neuen Mitgliedern (2024 = 207 Mitglieder) verzeichnen.

Bei der in diesem Jahr notwendigen Neuwahl des Vorstandes wurden Michael Post als erster Vorsitzender einstimmig bestätigt. Für den ausscheidenden 2. Vorsitzenden Michael Hoffmeyer wurde Maurice Winkler zum zweiten Vorsitzenden gewählt.

 Gewählt und bestätigt wurden als

 1. Erster Vorsitzender: Michael Post (langendreer[at]Naturfreunde.de)

2. Zweiter Vorsitzender: Maurice Winkler

3. Erste Schriftführerin Carola Mallek

4. Zweite Schriftführerin: Frauke Post

5. Erster Kassierer: Frank Mallek

6. Zweite Kassierer: Michael Hoffmeyer

7. Hausreferent: Sebastian Stockhaus

8. Jugendvertreter: Jann Mallek

9. Beisitzer: Helge Erhardt; Stefan Hiltawsky, Judith Ebbing

Powerpoint Vorlage für den Rückblick auf 2024

 

Jahreshauptversammlung am 17.03.2024

Liebe NaturFreundinnen und NaturFreunde,

am Sonntag, den 17. März, um 17:30 Uhr findet im NaturFreundeZentrum (Hohe Eiche 20, 44892 Bochum) unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt.

Wir wählen einen neuen Vorstand.

Wenn Ihr Interesse an der Mitarbeit im Vorstand habt, wäre es schön, wenn ihr euch vorher melden würdet. Wir freuen uns über jeden, der bereit ist, sich zu engagieren. Wenn ihr mehr über die Arbeit des Vorstands wissen möchtet, können wir in einem Gespräch alles klären.

Zu einem späteren Zeitpunkt wollen wir in einer Klausurtagung gemeinsam besprechen, was die neuen Schwerpunkte unserer Vereinsabend sein sollen. 

Es wäre schön, wenn möglichst viele Mitglieder teilnehmen würden, um mit uns über die Aktivitäten zu reden. In der Pause essen wir gemeinsam Pizza. Ein Spendenbeitrag zur Finanzierung ist willkommen. Bitte meldet euch an!

Tagesordnung:

  1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung

  2. Ehrungen

  3. Rechenschaftsbericht des Vorstandes

  4. Kassenbericht

  5. Bericht der Revisoren

  6. Aussprache und Entlastung des Vorstands

  7. Neuwahlen
    Wahl des Versammlungsleiters
    Wahl des Vorsitzenden
    Wahl des
    stellvertretenden Vorsitzenden
    Wahl des Kassierers
    Wahl des Schriftführers
    Wahl des
    stellvertretenden Kassierers
    Wahl des
    Hausreferenten
    Wahl des
    stellvertretenden Schriftführers
    Wahl de
    r (bis zu 3) Beisitzer
    B
    estätigung der Ortsgruppen Jugend- und Kinderleitung
    Wahl der Revisoren
    Wahl der Delegierten zur Landeshäuser
    ­konferenz und Landeskonferenz

  8. Verabschiedungen

  9. Beitragsordnung

  10. Planungen für das Jahr 2024

  11. Digitale Kommunikation – Neuordnung

  12. NaturFreundeZentrum

  13. Planungen für das NaturFreundeHaus Stimmstamm

  14. Verschiedenes

 

NaturFreunde starten im neuen NaturFreundeZentrum (NFZ)

Im letzten Jahr wurde noch heftig renoviert: nun präsentiert sich das neue NaturFreundeZentrum in der „Hohe Eiche 20“ seinen Mitgliedern und interessierten Gästen.

Nachdem die Weihnachtsfeier im neuen NaturFreundezentrum im denkmalgeschützten Haus an der Hohen Eiche den Mitgliedern einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten in den neuen Räumen gab, trafen sich die Langendreere NaturFreunde am Sonntag (14.01.2024) zu ihrem jährlichen Planungsbrunch. Dieser Treff dient dazu, die Interessen an gemeinsamen Freizeiten zu bündeln, um sie anschließend organisieren zu können. Dazu gehören schwerpunktmäßig eine Radtourfreizeit zur Kulturellen Landpartie ins Wendland, eine mehrtägige Kanutour auf der Ems, eine Moorfreizeit mit Erkundungen des Naturschutzgebietes Hamorsbruch, eine einwöchige Sommerfreizeit sowie die Frühjahr- und Herbstfreizeiten im eigenen NaturFreundeHaus Stimmstamm im Arnsberger Wald.

Das neue NaturFreundeZentrum bietet zudem ab dem kommenden Freitag einen Offenen Treff für alle interessierten Menschen in Langendreer. Wer Lust hat auf Begegnungen ist willkomen, eine Flasche Bier oder einen Tee zu trinken, mit anderen Besuchern zu spielen, zu kickern, zu klönen, zu chillen oder einfach nur um zu quaseln. „Es wird aber in Zukunft auch Filme, Fußball oder Mitmachangebote geben, mal ist nur das Zusammensein der Höhepunkt des Abends;“ sagte der erste Vorsitzende Michael Post.

Aber auch aktuell beginnt in dieser Woche das Info-Programm der NaturFreunde, die sich im Bildungsabend am Donnerstag, 18.1., der Frage widmen, ob Atomkraft eine Alternative zur Klimarettung bietet. Denn immer wieder wird die Wiedereinführung der Atomenergie in Deutschland gefordert. Atomenergie sei sauber, emissionsfrei, günstig und längst beherrschbar. Neue Minianlagen oder Modelle des Schnellen Brüters würden alle Probleme der Atomenergie beherrschbar machen. „Dagegen wollen wir uns mit Argumenten ausrüsten um in Diskussionen mit Fakten dagegen halten zu können.“

Jeden 4ten Donnerstag bietet das neue NFZ einen Kreativabend, um zu malen, zu zeichnen, zu stricken oder gemeinsam zu kochen. Jeder kann seine Ideen einbringen. Die Teilnehmer verabreden gemeinsam die Aktivitäten für den folgenden Kreativabend. Teilnahmegebühr 2 € plus Materialkosten. Zur Stärkung gibt es immer Getränke und eine Knabbereien gegen Spende. „Das nächste Thema wird im Fenster ausgehangen. Wir starten mit Töpfern. Ton und Werkzeuge sind vorhanden,“ erklärt Michael Post.

Das neue NaturFreundeZentrum entsteht

Es hat sich herumgesprochen: Ende Dezember verläßt die NaturFreundeJugend NRW das bisherige NaturFreundeZentrum in der Alten Bahnhof Str. 175, an dessen Verwirklichung die NaturFreunde Bochum-Langendreer einen entscheidenden Anteil haben.

Da wir weiterhin ein solches Zentrum in Langendreer haben wollen, hat der Vorstand der NaturFreunde Bochum-Langendreer alles daran gesetzt, eine Alternative zu finden. Wir möchten an einem neuen Standort einen Platz schaffen, wo sich die Kinder- und Jugendgruppen wohlfühlen und der zu einem Treffpunkt für Langendreer wird. Nun ist es soweit: Das ehemalige Café Efes in dem denkmalgeschützten Haus Hohe Eiche 20/Ecke Lünsender Straße wird das neue NaturFreundeZentrum, das nun weitestgehend von der Ortsgruppe selbst „gestemmt“ werden muss.

Hier sollen die NaturFreunde-Aktivitäten, die sich seit Gründung des NFZ in der früheren Apotheke in der Alten Bahnhofstrasse bewährt haben, eine neue Heimat finden. Vor allem die Kinder- oder Jugendgruppen werden hier ihre Treffs fortsetzen können. Aber auch die Mitgliederabende und Freizeittreffs – vom Spieleabend bis zum Yoga – sowie zahlreiche öffentliche Veranstaltungen wie Bildungsabende, Ausstellungen oder kleine Konzerte werden weiter stattfinden. Doch vor der Neueröffnung muss erst noch gemeinsam viel renoviert werden: Die Küche benötigt einen einfachen Herd, Wände müssen gestrichen und eine Tür eingebaut werden. Zudem soll die alte Außenwerbung ersetzt werden, da Alkoholwerbung und Jugendarbeit sich nicht gut vertragen. Außerdem brauchen wir für verschiedenen Nutzungen noch variables Inventar (Klapptische, Stapelstühle. All dies verursacht Kosten, die wir nicht alleine durch die Mitgliedsbeiträge decken können. Wir freuen uns also über jeden, der mit anpackt beim Streichen, Putzen, Schleppen, Küche umbauen oder Dekorieren.

Schließlich wird auch das neue NaturFreundeZentrum ein ansprechendes Programm bieten – zu dem nicht nur Mitglieder eingeladen sind. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich viele Langendreerer für die Themen der NaturFreunde interessieren – sei es für unser Engagement für eine Radwende oder eine klimaverträgliche Veränderung unseres eigenen Verhaltens.

Mithilfe und Unterstützung sind wichtig!

All dies verursacht Kosten, die wir nicht alleine durch die Mitgliedsbeiträge decken können. Daher ist mehr denn je die Mithilfe unserer Mitglieder und Unterstützer, Freunde und Helfer, aber auch derer wichtig, die ein NaturFreundeZentrum schätzen. Diese Unterstützung kann auf vielfältige Art hilfreich sein. Vor allem müssen wir aber auch um finanzielle Unterstützung bitten. Nur so können wir die Miete tragen. (Download: Spenden-Einzugsermächtigung)

Termine
1.12. Abrissparty
2.12. Wir renovieren
10.12. Wir ziehen um

Auch spektakuläre Funde beim RuhrCleanUp

Jährlich landen Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen von Tonnen Plastik belasten die Natur. Ein Großteil des Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere – vorwiegend in Asien, aber auch in Europa. Das gilt es zu verhindern. Deshalb beteiligten sich die NaturFreunde-Langendreer am RuhrCleanUp, einer Aktion, bei der viele Gruppen gemeinsam Müll an der Ruhr zu suchen.

Michael Post (l), Stefan Hiltawski (r) und Nele, Jona und Jann von der Jugendgruppe

Mit den Kanus gelang es, zwischen der Koster Brücke und dem Hattinger Wehr an den Müll heranzukommen, den man von Land aus schwerer erreichen kann.

„Das Müllsammeln vom Boot ist allerdings etwas mühsamer, weil vor allem die Plastikfolien sehr schnell zerfallen, wenn man sie mit der Zange fassen möchte,“ erklärt Michael Post, der 1. Vorsitzende der NaturFreunde-Langendreer. Dennoch gelang es der Gruppe, auch spektakuläre Funde zu machen, die wahrscheinlich noch vom Hochwasser 2021 übrig geblieben sind: Zwei große Mülltonnen, ein Stück Außenwand eines Wohnwagens, Eimer, Kanister, Schuhe haben sie neben vielen kleinen Kunststoffteilchen an Land gebracht. Den Fund eines Ölfasses wurde an die Stadt gemeldet, weil die Entfernung aus dem Naturschutzgebiet Ruhrauen sicherlich nicht ungefährlich ist. Insgesamt waren die Teilnehmer zufrieden und hatten auch Spaß bei dem Müllbooteinsatz. Nächstes Jahr wollen sie den Einsatz wiederholen.

Wärmepumpen in Bestandsgebäuden – ein NaturFreunde Bildungsabend

Die politische Auseinandersetzung/Diskussion um das GEG (Gebäudeenergiegesetz), wurde/wird von zahlreichen Falsch- und Desinformationen begleitet. Das führt bei einem großen Teil der Bevölkerung zur Verunsicherung. Daher boten die NaturFreunde Bochum-Langendreer einen gut besuchten Bildungsabend zu diesem Thema an.

Unser Referent, Dipl.-Ing. Helge Ehrhardt aus der AG Wärmewende von Scientists for Future Deutschland und Vorstandsmitglied unserer Ortsgruppe entwirrte das Informationschaos und erläuterte, was zu beachten ist, um Bestandsgebäude erfolgreich mit einer Wärmepumpe zu beheizen.

Zu dem sehr ausführlichen Vortrag bietet er seine Präsentation zum download und Weiterverbreiten:

NaturFreunde_Bochum_17082023_WP_in_Bestandsgebäuden

Außerdem erreichte uns eine Pressemitteilung des IdW (Informationsdienst), die ich einige interessante links zu thematischen Podcasts bot:

„Ein Viertel der Energie in Deutschland wird im Haushalt verbraucht – Gebäudetechnik spielt eine große Rolle. An der Fakultät Design der Hochschule Coburg werden Expert:innen im Bachelor-Studiengang „Bauingenieurwesen – Energieeffizientes Gebäudedesign“ ausgebildet. Hier forscht und lehrt Prof. Dr. Michael Schaub als Professor für energieeffiziente Gebäudetechnik. Aus einem Interview, das er vor einiger Zeit zum Thema gegeben hat, ist jetzt ein aktueller Podcast des Anbieters Lekker geworden, in dem Schaub die häufigsten und wichtigsten Fragen beantwortet. Hier eine Zusammenfassung – der Rest zum Nachhören im Podcast (unter anderem hier bei Spotify: https://open.spotify.com/episode/5QU0V1easNcH5o9RMv6X3A, Apple: https://podcasts.apple.com/us/podcast/wie-wird-deutschland-energieeffizienter/id…)

[…]

„Für Wärmepumpen in Bestandsgebäuden gab es in den vergangenen zwei Jahren eine enorme Entwicklung: Durch das natürliche Kältemittel Propan schaffen wir es, bei Minus zehn Grad Außentemperatur 70 Grad warmes Wasser zu liefern und dieses reicht aus für die allermeisten Bestandsgebäude – auch mit Heizkörpern. An ganz kalten Tagen ist die Wärmepumpe nicht besonders effizient. Aber solche Minustemperaturen kommen auch nicht so häufig vor.“ Zwei Drittel der Heizwärme werden bei Außentemperaturen von über Null Grad erzeugt. Im Jahresdurchschnitt liefert die Wärmepumpe damit auch im Bestandsgebäude sehr effiziente Werte. „Diese Technologien bringen Zeit. Wir können eine Wärmepumpe einbauen. Wir müssen nicht gleichzeitig sanieren. Das können wir im nächsten Schritt nachholen.“

Die gesamte Pressemitteilung können Sie im WWW abrufen unter:
https://idw-online.de/de/news819267



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Neues Kajak eingeweiht

Ende letzten Jahres haben wir unsere „Flotte“ auf Wunsch vieler jungen NaturFreunde um drei Kanus erweitert. Im Besitz der NaturFreunde befinden sich außerdem die zwei Vierer und die zwei Dreier, sowie ein Aufblas-Kajak.
Pro Tour können also 18 Menschen mitfahren.

Letzten Samstag hat unser Vorsitzende Michael Post das erste Kajak probegefahren auf unserer traditionellen Saisonauftakt-Tour nach Dahlhausen.

Am Samstag, den 13.5. sowie am 18.6. stehen zwei weitere Tagestouren an. Interessierte können gern mitkommen.

Vom 28.6. – 02.07. fahren wir dann zum Campen und Kanufahren an die Ems. Auch hier gibt es noch wenige Plätze.

Ausstellung: Pestizide – Gefahr für Mensch und Umwelt

Wir haben von den NaturFreunden Linden-Dahlhausen die Ausstellung
„Pestizide – Gefahr für Mensch und Umwelt“ ausgeliehen. Anschaulich
werden in dieser Ausstellung die Auswirkungen von Pestizideinsätzen
auf die Gesundheit von Menschen und Tieren, auf die Artenvielfalt oder
auf die Beschaffenheit von Gewässern deutlich gemacht. Natürlich
werden auch Alternativen zum Pestizideinsatz aufgezeigt: naturnahe
Landwirtschaft, die auf solche Gifte weitgehend verzichten kann, oder
die mechanische Beseitigung unerwünschter Pflanzen.

Die Rollups behandeln folgende Themen:
Einsatz und Wirkung von Pestiziden in Deutschland; Folgen von Pestizidverwehungen; Folgen und Nebenwirkungen von Pestizidunfällen; Auswirkung von Pestiziden auf Insekten; Monokulturen und Pestizideinsatz und deren Auswirkungen auf Böden, Insekten, Vögel und Kleintiere; Auswirkungen von unsachgemäßer Ausbringung von Pestiziden; Einsatz von Pestiziden in Privatgärten; Grenzwerte und Gesundheitsrisiken von Pestiziden in Lebensmitteln; Gesundheitsgefahren für Landwirte; Schmuggel von Pestiziden; Pestizidverwehungen als Gefahr für Menschen; Bearbeitung kommunaler Flächen ohne Pestizide; Landwirtschaft ohne Pestizide; teure Aufbereitung von Trinkwasser aufgrund von Verunreinigung durch Pestizide;  Ungenügende gesetzliche Abstandsregelungen

Die Ausstellung wird eröffnet im Rahmen unseres Bildungsabends „Böden – begrenzte Ressource“ und ist bis zum 27.10. im NaturFreundeZentrum NFZ während der Öffnungszeiten zu sehen.

In einem ersten Teil des Abends schauen wir uns nach einer kurzen theoretischen Einführung zu Bodenarten und Bodentypen anhand von Bodenprobenund Bodenkarten die Böden in Langendreer an.

Im zweiten Teil blicken wir dann über den Tellerrand und sprechen über die Bedeutung von Böden als Grundlage unserer Ernährung und Wirtschaftens, Bodengefährdungen, was Moorböden mit Klimaschutz zu tun haben, und was jeder zum Bodenschutz beitragen kann.

weiterführende Infos:
Ein Begleitheft mit dem Titel „Pestizide reduzieren – aber wie?“ ist hier online als PDF zu finden:
https://www.naturfreunde.de/sites/default/files/attachments/nfsh_broschu…

NaturFreunde Bochum Langendreer auf Erkundungsreise in der Fahrradstadt Houten

Wie sieht eine Stadt aus, die für den Rad- und Fußgängerverkehr geplant ist? Das wollten sich die Naturfreunde Bochum Langendreer bei Ihrem Ausflug in die 10 km südlich Utrechts gelegene Stadt Houten erklären lassen und ansehen.

Mit einer Gruppe von rund 20 Naturfreunden – vornehmlich Familien – haben wir uns am 2. Bis zum 3.4.2022 auf die niederländische „Fahrradstadt 2018“ eingelassen. Uns bot sich die großartige Chance, Arjen de Boer vom Fietsersbond Houten, dem niederländischen Pendant des ADFC, in seinem Haus in Houten zum Kaffeetrinken zu besuchen. Der langjährige Einwohner hatte uns mit Dick Veldkamp, einem weiteren Mitgestalter des Fahrradwegenetzes in Houten, eingeladen und erläuterte uns die Grundlagen der Planung.

Vorfahrt für Radfahrer: Houten bei Utrecht

Die niederländische Regierung plante, Houten, eine Kleinstadt mit ca. 4.000 Einwohnern im Jahr 1979, zu einem Wohnort für rund 50.000 Menschen auszubauen. Ziel war es, eine Stadt mit hoher Lebensqualität zu errichten, die sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig ist. Ein wichtiges Element ist die Bevorzugung des Fuß- und Radverkehrs sowie des ÖPNV gegenüber dem motorisierten Individualverkehr.

Anders als bei derartigen Neuplanungen üblich, wurden daher neben den Wohnquartieren zuerst Flächen für Radwege vorgesehen. Diese durchqueren die Ansiedlung in allen Richtungen, während der gesamte Autoverkehr den Ort auf einer außen gelegenen Ringstraße umfahren und auf Stichstraßen in die Wohnquartiere gelangen, aber nicht hindurchfahren kann.

Die Entfernungen innerhalb der Siedlung sind daher per Rad kürzer als die Autostrecken. In der gesamten Siedlung gilt Tempo 30 für Autofahrer, auf der Ringstraße Tempo 70. Houten hat sich auch dadurch zu einem ausgesprochen beliebten Wohnort entwickelt.

Obwohl die meisten Bewohner die innerstädtischen Wege per Rad oder zu Fuß zurücklegen, nutzen sie für weitere Strecken nach wie vor den eigenen Pkw. Die Bahnverbindung ins nahegelegene Utrecht hat ebenso wenig zu einer deutlichen Reduzierung des Pkw-Bestandes geführt wie Angebote zum Car-Sharing. Dennoch sind die PkWs im Stadtbild deutlich weniger dominant, da sie auch nicht am Straßenrand sondern auf Stellplätzen oder in Garagen abgestellt werden.

Unser Praxisttest

Bei einer ausgedehnten Tour auf geliehenen Fahrrädern durch Houten konnten wir dieses Konzept selbst „erfahren“: Die Nutzung der gut ausgebauten, markierten und bevorrechtigten Radwegen ist intuitiv möglich, auch für jüngere Kinder sicher, macht auch Erwachsenen richtig Spaß und ging auch einfach schnell, da kaum Ampeln vorhanden sind.

Trotz der unfreundlichen Witterungsbedingungen hinterließ Houten insgesamt einen ruhigen, sicheren, entschleunigten und lebenswerten Eindruck, so dass wir uns ähnliche Wohn- und Verkehrsverhältnisse auch in Langendreer wünschen und dafür weiter Vorschläge machen werden.

(Text: Susanne Abel/Carola Mallek)

Foto: Die Naturfreunde Langendreer haben im April unter Führung des Fietsersbond Houten das Radverkehrskonzept der niederländischen Stadt bei Utrecht ausprobiert. Arjen de Boer, in der Mitte mit gestreifter Mütze, und Dick Veldkamp, 2. v. links, haben den Nachmittag zu einem tollen Erlebnis gemacht.

Rückblick und Jahreshauptversammlung 2022

Wegen der aktuellen Corona-Situation hat sich die Arbeit der NaturFreunde Langendreer auch im Jahr 2021 sehr verändert. Trotzdem konnten die Ortsgruppe einen Mitgliederzuwachs von 30 neuen Mitgliedern (2022 = 177 Mitglieder) verzeichnen.

„Viele der geplanten Freizeiten mussten wir canceln. Auch die Übernachtungszahlen im NaturFreundehaus Stimmstamm im Sauerland gingen rapide zurück. Aber unsere Mitarbeit an der Radwende oder die vielfältigen Aktionen mit Urban Gardening, wozu herausragend auch die Hochbeetgestaltung im Volkspark gehört, wurden weiterentwickelt,“ erklärte der 1te Vorsitzende Michael Post.

Auch eine mehrtägige Kanu-Wanderung auf der Diemel konnte realisiert werden. Oder das neue NaturFreunde Yoga-Angebot sowie die beiden Jugendgruppen (U16 & Ü16), die sich neu gefunden haben. Das Bildungsprogramm lief dagegen überwiegend digital und orientierte sich an der Schwerpunktsetzung, die z.B. das Vorantreiben der Radwende mit kreativen Ideen für den Bochumer Osten vorantreiben sollte, resümierte der Vorstand seine NaturFreunde-Arbeit auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag, dem 10.4., die der Coronalage entsprechend hybrid durchgeführt wurde.

Bei der in diesem Jahr notwendigen Neuwahl des Vorstandes wurden Michael Post als erster Vorsitzender sowie die übrigen Vorstandsmitglieder bestätigt. Für den ausscheidenden 2. Vorsitzenden Achim Hahn wurde Michael Hoffmeyer neu in den Vorstand gewählt.

Gewählt bzw. bestätigt wurden als

1. Erster Vorsitzender: Michael Post
2. Stellvertretender Vorsitzender: Michael Hoffmeyer
3. Erster  Kassierer: Frank Mallek
4. Zweite Kassiererin: Frauke Post
5. Erste Schriftführerin: Ulrike Hiltawsky
6. Zweite Schriftführerin: Carola Mallek
7. Verantwortlich für das NaturFreundehaus Stimmstamm: Gaby Wörenkämper
8. Jugendvertreter: Laurenz Post
9. Beisitzer: Stefan Hiltawsky, Helge Erhardt, Maurice Winter