Eltern-Kind-Gruppe

Im Rahmen von NaturAktiv haben wir Anfang des Jahres 2020 die Eltern-Kind-Gruppe ins Leben gerufen. In der Vergangenheit gab es so viele Anfragen nach einem Angebot für unter sechsjährige, daß es beschlossene Sache war.

Eltern-Kind-Gruppe beim Brötchen formen; Foto: Ulrike Hiltawsky

Immer montags von 15:30 bis 17:30 sollte sich die Eltern-Kind-Gruppe für Eltern mit Kindern von ca. 2 bis 5 Jahren im NaturFreundeZentrum in der alten Bahnhofstraße 175 treffen. Die Gruppeninhalte sollten von allen Teilnehmern gemeinsam erarbeitet und reihum vorbereitet werden. Ökologische Themen und das Vermitteln vom respektvollen Umgang mit unserer Umwelt standen im Vordergrund! Auch die Erwachsenen sollten sich gegenseitig inspirieren und zu umweltschonendem Handeln anregen.

Den Start machte ein großer Haufen selbstgemachte Knete. Nicht allein die Kinder hatten Freude an der formbaren Masse, es wurde gequatscht, kennengelernt, ausgetauscht, Kaffee getrunken, geplant, Räumlichkeiten erkundet… Ein positives, wuseliges Durcheinander. In der darauf folgenden Woche hat eine Teilnehmerin Brötchenteig für alle mitgebracht. Mit Mohn und Sesam verziert waren im handumdrehen köstliche Minibrötchen geformt, nach dem Backen haben wir sie dann gemeinsam verspeist. Neben dem handwerklichen Angebot war es schön, den Kindern beim Toben, Buden bauen, Seilchen springen, Purzelbäume machen, Kickern, Fangen spielen zuzuschauen oder einfach mitzumachen.

Geschenkpapier? Machen wir selber; Foto: Ulrike Hiltawsky

Dinge und Handlungsweisen zu hinterfragen kann man nicht früh genug lernen, deshalb haben wir uns die Frage gestellt, muss ich ein Geschenk unbedingt in gekauftes Geschenkpapier einwickeln? Das nach Gebrauch sowieso direkt entsorgt wird? Wir haben uns über diverse Alternativen ausgetasucht und einfach aus upcyclingmaterialien Geschenkpapier selber hergestellt. Dazu haben wir alte Papiere mit mitgebrachten Farben aller Art bestempelt, bemalt, beklebt, bedruckt, berollt…

Schiff Ahoi; Foto: Ulrike Hiltawsky

In den darauf folgenden Wochen haben wir unter anderem gemeinsam Obstsalat zubereitet, Upcycling-Boote gebaut, Gemüse eingesäht und Salzteig geknetet. Dann hat uns SARS-CoV-2 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Gruppentreffen mussten bis zu den Sommerferien ausfallen. In der darauf folgenden Zeit haben wir uns einige Male im nahen Volkspark Langendreer getroffen, bis es zu kalt wurde und das Virus wieder an Fahrt aufgenommen hat.

Zack, Tomate eingesät; Foto: Ulrike Hiltawsky

Rückblickend waren es sehr inspirierende, aktive und gut besuchte Zusammenkünfte. Ein offenes, kostenloses Angebot für unter sechsjährige mit ökologischem Hintergrund ist eher selten. Das war sicher ein Grund, warum die Gruppe durchgehend gut besucht war. Die Begleitpersonen mit in die Programmplanung und Durchführung einzubinden war aus mehreren Gründen sinnvoll. Zum einen konnten sich die Erwachsenen viel stärker mit den Inhalten auseinandersetzen, waren in die Themen eingebunden und konnten ihre Rolle als ausschließliche*r Konsument*in verlassen. Statt dessen haben sie in einen aktiven Part gewechselt. Das hinterlässt sehr viel mehr Eindruck als das bloße geschehen lassen, bei den Eltern und beim Kind. Außerdem ist eine Gruppe so nicht von einer Grupenleitung abhängig, sie kann ohne „Führungsperson“ existieren. Eine gewisse Moderation sowie das Fördern einer klaren Kommunikation ist trotzdem sinnvoll und notwendig.

Sobald eine Wideraufnahme der Gruppe möglich ist, werden wir das Angebot fortführen.

(Text: Ulrike Hiltawsky)

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist BfN-und-BUNS.jpg
Finanziert durch das BfN mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit