Gemeinsame Lösung ist der einzige Weg für Frieden

Solidarität mit allen Menschen, die vom Krieg im Nahen Osten betroffen sind

Als NaturFreund*innen sind wir immer solidarisch mit allen Menschen, die von Krieg betroffen sind und darunter leiden. So auch mit allen Menschen, die vom Nahostkonflikt betroffen sind.

Wir verurteilen den Terrorangriff der Hamas und die grausamen Verbrechen.

Das Massaker der Hamas an der jüdischen Bevölkerung in Israel hat jeden mitfühlenden Menschen entsetzt. Es ist der größte Angriff auf jüdisches Leben seit der Shoah. Diese Botschaft des Hasses gegen alle Jüdinnen und Juden zeigt uns einmal mehr, dass die Hamas die totale Vernichtung allen jüdischen Lebens und des Staates Israel anstrebt. Das dürfen wir niemals akzeptieren!

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller israelischen Geiseln! Wir betonen aber auch, dass die Terrororganisation Hamas nicht mit den Palästinenserinnen und Palästinensern gleichzusetzen ist. Auch sie sind Opfer der Hamas, die sie gezielt als menschliche Schutzschilde für ihre menschenverachtende Ideologie missbraucht. Es ist offensichtlich, dass es dieser Terrororganisation nicht um Menschenleben geht. Das Leid der Menschen in Gaza muss uns alle bewegen. Alle Menschen haben ein Recht auf ein friedliches, gutes und selbstbestimmtes Leben. Deshalb lehnen wir auch eine Zwangsumsiedlung der in Gaza lebenden palästinensischen Bevölkerung, wie sie von rechten und ultraorthodoxen Teilen der israelischen Regierung immer wieder gefordert wird, entschieden ab.

Die israelischen Verteidigungsangriffe auf und in Gaza bringen vor allem unendliches Leid über die Zivilbevölkerung. Die humanitäre Katastrophe in Gaza ist unerträglich und die israelische Regierung muss alles tun, um sie zu beenden. Wir stehen an der Seite der israelischen Bevölkerung und kritisieren mit ihr die Regierung Netanjahu, die sich weder für die Freilassung der Geiseln noch für eine humanitäre Lösung des Krieges einsetzt. Das Existenzrecht Israels und das damit verbundene Recht auf Selbstverteidigung sowie die Forderung nach einer bedingungslosen Freilassung der Geiseln sind und bleiben jedoch nicht verhandelbar. Eine Zusammenarbeit mit Organisationen, denen dies nicht klar ist, lehnen wir kompromisslos ab!

Wir warnen vor einer Ausweitung des Krieges. Wir fordern nicht nur die Hamas, sondern auch die Hisbollah auf, alle kriegerischen Angriffe gegen Israel einzustellen. Wir fordern die israelische Regierung auf, ihre expansionistische Siedlungspolitik im Westjordanland zu beenden, die neue Konfliktherde schafft.

Wir NaturFreunde fordern ein Ende der Gewalt im Nahen Osten: Wir fordern einen Waffenstillstand, denn der Krieg bringt täglich mehr Leid, Zerstörung und Tod. Wir gedenken aller Opfer und unterstützen Friedensdemonstrationen, die echte Dialogbereitschaft auf der Basis universeller Werte einfordern und ohne Hass und Antisemitismus auskommen.

Darüber hinaus fordern wir NaturFreunde die Aufnahme von Verhandlungen unter dem Dach der UNO über ein dauerhaftes Friedensabkommen, das auch die Aufarbeitung aller Kriegsverbrechen beinhaltet, mit dem Ziel einer Zweistaatenlösung.

Dabei weisen wir auch auf die politische Vorgeschichte hin und machen deutlich, dass Frieden und Demokratie immer politisch erkämpft werden müssen. Als Verband, der die Ostermärsche für den Frieden seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges maßgeblich mitinitiiert hat, schlagen wir vor, an die in den 1980er Jahren von der UNO gelegten programmatischen Grundlagen einer Weltinnenpolitik anzuknüpfen, statt im Krieg die Rechtfertigung für eine Militarisierung der Welt zu sehen.

Wir verurteilen die antisemitischen Übergriffe, die sich seit dem 7. Oktober 2023 in Deutschland exponentiell vermehrt haben. Sie zeigen, dass Antisemitismus in unserem Land real und wenig aufgearbeitet ist, dass der palästinensisch-israelische Krieg als Katalysator für Hass benutzt wird und dass Widersprüche in unserer Gesellschaft kaum auszuhalten sind. Unser Mitgefühl gilt allen Menschen und ihren Angehörigen, die Opfer dieses Krieges werden oder geworden sind.

Angesichts zunehmender antisemitischer Übergriffe in unserem Land unterstreichen wir die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die politische Bildung in unserem Land voranzutreiben.

Als NaturFreunde treten wir geschlossen für Frieden und Völkerverständigung ein: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“.